Passo del Cason di Lanza – anspruchsvoll und immer wieder gesperrt!
Der Passo del Cason di Lanza, oder auch Lanzenpass genannt, ist mit 1552 Meter gar nicht besonders hoch. Dennoch ist er häufig gesperrt. Wo und warum? Und: Gibt es dann Alternativen? Antworten darauf hier.
Was ist das Problem beim Passo del Cason di Lanza?
Der Passo del Cason di Lanza ist in den letzten Jahren häufig geperrt gewesen. Dabei ist die Strecke der Ostrampe das Problem. Einige Passagen sind hier eng an den Hang gebaut. Das Gestein ist zudem anfällig, und neigt dazu, durch Wettereinflüsse relativ schnell abzubröckeln. Die Folge sind Abbrüche in der Asphaltdecke, in der Regel in Längsrichtung. So ist teilweise nur ein schmaler Streifen zu befahren. Unmöglich für PKWs, gefährlich für Motorradfahrer und Fahrradfahrer.
Dadurch entstehen auch die unterschiedlichen Meinungen zur Befahrbarkeit des Passo del Cason di Lanza. “Gesperrt”, laut Beschilderung in Pontebba, an der Ostrampe, und “geht schon”, “bin gefahren”, weil Schild ignoriert und schmalen Grat an den Abbruchstellen gefunden.
Alternative Strecken zum Passo del Cason di Lanza in Ost-West-Richtung.
Vom Osten in den Westen:
Etwas südlich von Pontebba, dem östlichen Ausgangsort zur Rampe des Passo del Cason di Lanza, liegt ein weiterer, selten befahrener Alpenpass, der Sella Cereschiatis. Dieser führt, über einen kleinen Umweg ebenfalls in Richtung Westen. Die Strecke verläuft über durchaus sehenswerte Orte wie Amaro und vor allem Tolmezzo.
In Tolmezzo kann man wieder in den Norden fahren, durch ein Tal, nach Paularo, und da den westlichen Ausgangspunkt des Passo del Cason di Lanza erreichen. Von Paularo aus geht es dann weiter über den Passo Duron und die Forcella di Lius Richtung Westen. Dort erreicht man das Nachbartal, das zum Plöckenpass (Norden, Österreich), zur Panoramica delle Vette und zum Monte Zoncolan (jeweils Westen) führt.
Alternative zu Paularo: Ab Tolmezzo führt aber auch ein Tal (via Sutrio und Paluzzo) direkt in Richtung der drei genannten Alpenpässe. Damit umgeht man die Alpenpässe Passo Duron und Forcella di Lius. Allerdings bietet gerade die Forcella di Lius mit einigen Kehren viel Fahrspaß.
Vom Westen in den Osten:
Wenn, wie in den bekannten Fällen, die Ostrampe beschädigt ist, kann man demtentprechend von Westen problemlos bis zur Passhöhe auffahren.
Kurz unterhalb der Passhöhe gibt es eine Abzweigung. Diese Strecke führt über den Passo Poletin weiter zur Straniger Alm. Von dort aus gelangt man dann ins nördlich gelegenene Gailtal nach Österreich.
Das Gailtal erstreckt sich in Ost-West-Richtung, weswegen hier, parallel zum Passo del Cason di Lanza, weiter Richtung Osten gefahren werden kann. Zum Beispiel zum Nassfeldpass. Einziger möglicher Nachteil für so manchen: Die Strecke ist teilweise geschottert, sprich offroad.
Dazu passend: Alpenpässe
