Dacia Sandriders zurück in Marokko.
- Nasser Al-Attiyah hat vierten W2RC-Titel in Folge im Visier
- Gutiérrez und Loeb spielen wichtige Nebenrollen beim Saisonfinale
- Dacia Sandriders feierten im Jahr 2024 bei der Rallye du Maroc ihr Debüt
Die Dacia Sandriders treten bei der Rallye du Maroc zum Saisonfinale der FIA Rallye-Raid-Weltmeisterschaft (W2RC) an. Bei der traditionsreichen Wüstenrallye feierten die Sandriders im vergangenen Jahr ihr Rallyedebüt. Seitdem erzielte das Team 13 Etappensiege – darunter zwei Doppelsiege –, zwei Gesamtsiege und drei Podiumsplätze.
Nach dem dritten Platz bei der Rallye-Raid Portugal im letzten Monat strebt das Team nun die Titelverteidigung von Nasser Al-Attiyah in der Fahrerwertung an. Der Katari – der in Marokko im letzten Jahr den ersten Sieg des Teams sicherte – startet mit neun Punkten Vorsprung in die letzte Rallye des Jahres. Seit der Premierensaison der W2RC im Jahr 2022 gewann kein anderer Fahrer außer Al-Attiyah die Fahrerwertung der Rallye-Raid-Weltmeisterschaft.
Édouard Boulanger führt die Beifahrerwertung in der W2RC mit 14 Punkten an. In der Herstellerwertung liegen die Dacia Sandriders auf Platz zwei.
Die Rallye du Maroc bietet zudem die ideale Gelegenheit, sich auf die Rallye Dakar im Januar vorzubereiten, die als eine der härtesten Motorsportveranstaltungen der Welt gilt und gleichzeitig den ersten Lauf der Rallye-Raid-Weltmeisterschaft 2026 darstellt.
Die Dacia Sandriders gehen zum zweiten Mal in Folge mit ihrer stärksten Besetzung an den Start: Neben Nasser Al-Attiyah und seinem belgischen Beifahrer Fabian Lurquin treten das französische Duo Sébastien Loeb und Édouard Boulanger sowie die Spanier Cristina Gutiérrez und Pablo Moreno in zwei weiteren Dacia Sandridern an. Gutiérrez und Loeb werden Al-Attiyah dabei so gut wie möglich im Titelkampf unterstützen.
Loeb und Boulanger beendeten zuletzt die Rallye-Raid Portugal auf Platz drei, Al-Attiyah und Lurquin belegten den fünften Platz und Gutiérrez und Moreno kamen als Siebte ins Ziel. Zwar kennen alle drei Crews das Terrain der Rallye du Maroc, doch da in diesem Jahr eine völlig neue Strecke auf dem Programm steht, dürfte das Rennen teilweise zu einer echten Entdeckungsreise werden.
Die Route der Rallye du Maroc
Mit einer Gesamtlänge von 2.299 Kilometern, wovon 1.478 Kilometer gewertet werden, ist die Rallye du Maroc eine echte Herausforderung für Fahrer und Fahrzeuge. Los geht die Rallye am 12. Oktober in der Stadt Fes mit einem 19 Kilometer langen Prolog. Einen Tag später starten die Teams in Richtung Süden nach Erfoud, einer Oasenstadt in der Sahara.
Nach einer 276 Kilometer langen Straßenetappe an der östlichen Grenze Marokkos führt eine 300 Kilometer lange Sonderprüfung durch die wilde Weite des Rekkam-Plateaus. Anschließend folgt eine 203 Kilometer lange Verbindungsetappe zum Biwak in Erfoud, dem Ausgangspunkt für die verbleibenden vier Tage der Veranstaltung.
Während die Streckenlänge der Wertungsprüfungen ab der zweiten Etappe zwischen 216 und 324 Kilometern liegt, sind die Verbindungsetappen alle kürzer als 100 Kilometer, sodass der Schwerpunkt eindeutig auf dem Wettkampf liegt.
Die Veranstaltung endet am 17. Oktober mit einer 33 Kilometer langen Power Selective Section, bei der Sieger und W2RC-Champion gekürt werden.
TIPHANIE ISNARD, TEAMCHEFIN, DACIA SANDRIDER
„Nachdem wir die Autos in Portugal wieder fit gemacht haben, sind wir direkt nach Marokko aufgebrochen, um uns auf das Saisonfinale vorzubereiten. Unser Hauptaugenmerk liegt auf dem Titelgewinn von Nasser Al-Attiyah und wir werden alles daran setzen, ihm die besten Chancen auf den Sieg zu geben. Das ganze Team hat hart gearbeitet und wird dies auch für diese letzte Entscheidung weiterhin tun. Da sich der Kampf um den Titel erst hier in Marokko entscheidet und weiterhin starke Konkurrenten wie Henk Lategan und Lucas Moraes im Rennen sind, verspricht die Rallye ein wirklich spannendes Finale zu werden.“
NASSER AL-ATTIYAH (QATAR), FAHRER, DACIA SANDRIDER
„Letztes Jahr war es sehr knapp, doch wir konnten die Meisterschaft für uns entscheiden. Ich werde – genau wie jeder hier im Team – auch dieses Mal alles dafür tun, den Titel ein weiteres Mal zu gewinnen. Positiv hervorzuheben ist der Teamgeist hier und dass alle Crews sich gegenseitig helfen können. Ich hoffe, dass die Rallye in Marokko für uns ein Erfolg wird. Ich werde mein Bestes geben, um den Titel erneut zu gewinnen.“
CRISTINA GUTIÉRREZ (SPANIEN), FAHRER, DACIA SANDRIDER
„Die Aussichten auf die Rallye du Maroc sind gut. Es war toll, in Portugal erstmals wieder bei einer Rallye zu starten. Wir hatten damit vor dem Saisonfinale hier in Marokko eine gute Gelegenheit, uns an das Auto zu gewöhnen. Bei diesem letzten und entscheidenden Rennen um die Meisterschaft werden wir als Team zusammenarbeiten, um Nasser zum Titel zu verhelfen. Ich kann es kaum erwarten, wieder an den Start zu gehen und die Zeit mit dem Team zu genießen.“
SÉBASTIEN LOEB (FRANKREICH), FAHRER, DACIA SANDRIDER
„Wir haben in Portugal ein wirklich gutes Ergebnis abgeliefert. Wir konnten uns aus größeren Problemen raushalten und hoffen, dass es in Marokko so weitergehen wird. Dies wird eine komplett andere Art von Rallye. Ich bin froh, dass Édouard erneut an meiner Seite ist, da das Thema Navigation hier noch einmal von größerer Bedeutung sein wird. Daher müssen wir konzentriert bleiben und weiterhin so gut zusammenarbeiten wie bisher.“
ÉDOUARD BOULANGER (FRANKREICH), BEIFAHRER, DACIA SANDRIDER
„Die Organisatoren einer Rallye suchen ständig nach neuen Möglichkeiten, die Navigation noch schwieriger und damit das Rennen noch interessanter zu gestalten. Die Rallye du Maroc dürfte in diesem Jahr ein entscheidender Moment und wahrscheinlich die härteste Rallye nach der Dakar sein. Man kann nicht einfach hierherkommen und davon ausgehen, dass es ein einfaches Rennen wird. Denn das wird es nicht. Wir haben uns so gut wie möglich vorbereitet und wissen, dass wir flexibel auf neue Probleme reagieren müssen. Wir dürfen nicht erwarten, dass jeder Tag der Rallye reibungslos verläuft, da uns immer mal wieder Zwischenfälle erwarten werden. Wenn dies der Fall ist, müssen wir so gut und professionell wie möglich darauf reagieren.“