IMSA 2025 | Laguna Seca: Porsche Penske Motorsport kann Siegesserie fortsetzen.

IMSA 2025 | Laguna Seca: Porsche Penske Motorsport kann Siegesserie fortsetzen.

vor 4 Stunden

Die beiden Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport haben auf dem Laguna Seca Raceway einen weiteren Doppelsieg errungen. Im vierten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship feierten die Werksfahrer Matt Campbell aus Australien und Mathieu Jaminet ihren ersten Saisonsieg.

Mit weniger als zwei Sekunden Rückstand erreichten die Meisterschaftsführenden Felipe Nasr aus Brasilien und Nick Tandy aus Großbritannien Rang zwei. Das Duo hatte zuvor die ersten drei Rennen in Daytona, Sebring und Long Beach gewonnen. In der GTD-Pro-Klasse fuhren die ehemaligen Porsche-Junioren Klaus Bachler und Laurin Heinrich am Steuer des 911 GT3 R zum zweiten Saisonerfolg.

Das Rennen

Nach einem hochspannenden Qualifying am Samstag folgte bei strahlendem Sonnenschein in Kalifornien ein weiterer Krimi am Sonntag. Erst in der allerletzten Runde des Rennens über 2:40 Stunden entschieden die beiden Porsche 963 einen Dreikampf um den Sieg für sich. Kuriosum in Laguna Seca: Während des gesamten Wettbewerbs gab es nicht eine einzige Gelbphase. Das war in der IMSA-Serie seit rund drei Jahren nicht mehr vorgekommen.

Nach dem Start auf der kalifornischen Traditionsstrecke hatten die beiden Porsche 963 zunächst die Positionen zwei und drei behauptet – allerdings im Vergleich zum Qualifying in umgekehrter Reihenfolge. Der amtierende Champion Felipe Nasr zog noch in Runde eins am Teamkollegen Matt Campbell vorbei und eröffnete die Jagd auf den führenden BMW. Dahinter geriet die Startnummer 6 mit einem GT-Fahrzeug aneinander und musste die Box zu einem frühzeitigen Service ansteuern. Unterdessen setzte sich Nasr mit einem sehenswerten Überhol-Manöver an die Spitze.

Nach rund 45 Minuten steuerte der Brasilianer seine Startnummer 7 in Führung liegend zum ersten Boxenstopp. Er übergab das Auto an Nick Tandy, der sich fortan hinter dem Schwesterauto einreihen musste, das Mathieu Jaminet von Campbell übernommen hatte. Auf den Positionen eins und zwei spulten die beiden Porsche 963 bis kurz vor dem Ende souverän ihre Runden ab – doch dann erhöhte der BMW mit der Nummer 24 noch einmal den Druck. Nur durch wenige Meter getrennt eröffneten die drei führenden Autos die letzte Runde und boten dort allen Fans noch einmal eine mitreißende Show. Es gab zahlreiche Überholversuche, leichte Berührungen und kurz vor der letzten Kurve einen Ritt ins Kiesbett des drittplatzierten BMW, auch ausgelöst durch einen involvierten GT-Rennwagen.

„Das war ein hartes Stück Arbeit‟, bilanziert Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Anhand des Ergebnisses war es ein perfekter Tag. Allerdings lief es nicht ganz so rund, wie es der Blick auf das Resultat vermuten ließe: es gab knifflige Situationen, beide Porsche 963 hatten Kontakte mit anderen Autos. Unser Team und die Fahrer haben erneut tolle Arbeit geleistet. Es war unser dritter Doppelsieg in Serie. Wir führen alle Meisterschaftswertungen an. Mehr können wir uns gar nicht wünschen.‟

In der Gesamtwertung hat sich Porsche in der Herstellermeisterschaft weiter von den Mitbewerbern abgesetzt. Porsche Penske Motorsport führt die Teamwertung souverän an. In der Fahrermeisterschaft haben Campbell/Jaminet ihren Rückstand auf die Teamkollegen Nasr/Tandy etwas verkürzt. Die Fahrercrews belegen weiterhin die Plätze eins und zwei.

Der Porsche 963 des Kundenteams JDC-Miller MotorSports beendete das Rennen an der kalifornischen Pazifikküste auf Rang neun. Am Steuer der Startnummer 85 wechselten sich der Italiener Gianmaria Bruni und Tijmen van der Helm aus den Niederlanden ab.

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„Roxy‟ wie „Rexy‟ im Vorjahr: Klassensieg für den Porsche 911 GT3 R

In der GTD-Pro-Klasse feierten die ehemaligen Porsche-Junioren Laurin Heinrich und Klaus Bachler ihren zweiten Saisonsieg. Das Duo am Steuer des Porsche 911 GT3 R zeigte eine ebenso makellose Vorstellung wie das Team AO Racing. Der pinke, „Roxy‟ genannte Neunelfer im Dinosaurier-Design fuhr in Laguna Seca mit einem Vorsprung von 8,660 Sekunden ins Ziel. An gleicher Stelle war der Mannschaft im Vorjahr der erste Sieg mit dem Publikumsliebling „Rexy‟ gelungen. Der Porsche 911 GT3 R von Wright Motorsports erreichte in der GTD-Klasse den sechsten Platz.Nach zwei Rennen in Florida und zwei anschließenden Veranstaltungen in Kalifornien reisen die IMSA-Teams nun in Landesinnere. Am 31. Mai findet der fünfte Saisonlauf in den Straßen von Detroit statt. Das Rennen, genannt „Detroit Grand Prix‟, im US-Bundesstaat Michigan geht über eine Distanz von nur 100 Minuten.

Fahrerstimmen nach dem Rennen

Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Endlich haben auch wir unseren ersten Saisonsieg! Wir hatten in der Frühphase einen Zwischenfall. Da habe ich gar nicht mehr mit einem solch fantastischen Resultat gerechnet. Eine perfekte Strategie des Teams hat uns an die Spitze gebracht. Bis zum Schluss war es ein enger Kampf, unter anderem mit unserem Schwesterauto. Wir haben es ins Ziel gebracht. Jetzt freue ich mich schon sehr auf das Rennen in Detroit.‟

Nick Tandy (Porsche 963 #7): „Es war erneut ein fantastischer Renntag für unser Team. Für uns in der Startnummer 7 war es der vierte Podestplatz in Folge, in allen bisherigen Rennen dieses Jahres waren wir mindestens Zweiter. Das ist ein unfassbar guter Start in die Saison. Wir wollen diesen Schwung aufrechterhalten. Wir haben erst vier von neun Rennen absolviert. Als nächstes steht das Stadtrennen in Detroit auf dem Programm. Dort gibt es wieder viele Punkte zu gewinnen. Darauf liegt ab sofort unser voller Fokus.‟

Tijmen van der Helm (Porsche 963 #85): „Weil wir zuvor nicht getestet hatten, waren wir am gesamten Wochenende nie ganz auf dem Niveau der Konkurrenz. Wir mussten uns also etwas einfallen lassen und haben daher auf eine mutige Boxenstopp-Strategie gesetzt. Das hat sich am Ende nicht ausgezahlt. Wir hätten eine Safety-Car-Phase benötigt. Normalerweise gibt es die in Laguna Seca immer – nur in diesem Jahr nicht. Jetzt müssen wir schauen, wie wir für das nächste Rennen an Tempo zulegen können.‟

Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #77): „Letztes Jahr der erste Sieg mit ‚Rexy‘ in Laguna Seca, nun der gleiche Erfolg mit ‚Roxy‘. Das ist einfach unglaublich schön. Unser Porsche 911 GT3 R war im Rennen erstklassig. Nach einem guten Start haben wir uns für einen frühen Boxenstopp entschieden, um nicht hinter einigen Konkurrenten zu viel Zeit zu verlieren. Das war eine perfekte Entscheidung. Mit dem heutigen Erfolg haben wir die Spitze in der Meisterschaft übernommen. Das ist super, aber es liegen noch sieben weitere Rennen vor uns.‟

Elliott Skeer (Porsche 911 GT3 R #120): „Platz sechs war in etwa das, was wir uns zu Beginn des Rennwochenendes ausgerechnet hatten. Allerdings lief es im Rennen zunächst viel besser als erwartet – somit stiegen auch unsere Erwartungen. Das Podium war ganz sicher in Reichweite. Der Porsche 911 GT3 R lief fantastisch. Leider hat uns eine Durchfahrtsstrafe weit zurückgeworfen. Das ist schade.‟

Ergebnisse Rennen

GTP-Klasse:
1. Campbell/Jaminet (AUS/FRA), Porsche 963 #6, 124 Runden
2. Nasr/Tandy (BRA/GBR), Porsche 963 #7, + 1,692 Sekunden
3. Eng/D. Vanthoor (AUT/BEL), BMW #24, + 33,408 Sekunden
9. Bruni/Van der Helm (ITA/NLD), Porsche 963 #85, - 2 Runden

GTD-Pro-Klasse:
1. Bachler/Heinrich (AUT/DEU), Porsche 911 GT3 R #77, 115 Runden
2. Costa/Altoe (ESP/ITA), Ferrari #81, + 8,660 Sekunden
3. Garcia/Sims (ESP/GBR), Corvette #3, - 1 Runde

GTD-Klasse:
1. Ward/Ellis (USA/GBR), Mercedes-AMG #57, 114 Runden
2. Hawksworth/Thompson (GBR/CDN), Lexus #12, + 5,459 Sekunden
3. Franco/Serra (USA/BRA), Ferrari #34, + 36,516 Sekunden
6. Adelson/Skeer (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #120, + 53,307 Sekunden