Sankt Gotthard-Pass oder Tremola – ein Alpenpass als Transit oder Abenteuerstrecke.

Sankt Gotthard-Pass oder Tremola – ein Alpenpass als Transit oder Abenteuerstrecke.

vor 3 Monaten

Der Sankt-Gotthard-Pass – drei Wege über (oder durch) das Herz der Alpen

Die Überquerung des Sankt-Gotthard-Passes ist auf drei verschiedene Arten möglich – je nach Vorlieben für Komfort, Fahrspaß oder historische Atmosphäre.

1. Die schnellste Verbindung: Der Gotthard-Straßentunnel
Die einfachste Variante verläuft auf rund 1100 Höhenmetern durch den Gotthard-Straßentunnel, der mit 16,9 Kilometern Länge zu den längsten Tunneln der Welt zählt – aktuell auf Platz vier. Er ist ein technisches Meisterwerk der Ingenieurskunst. Für die Durchfahrt wird lediglich die reguläre Schweizer Autobahnvignette benötigt; zusätzliche Mautgebühren fallen nicht an.

Sankt Gotthard-Pass oder Tremola – ein Alpenpass als Transit oder Abenteuerstrecke.
Sankt Gotthard-Pass oder Tremola – ein Alpenpass als Transit oder Abenteuerstrecke.
Großes Bild oben: 38 Kehren führen auf der Südseite des Sankt-Gotthard-Passes zur Passhöhe. Dort sind ein See, "alte" Hotels und Gasthäuser zu finden. Bild links: Die Tremola ist durchgehend mit Kopfsteinpflaster versehen, dass jedoch in einem sehr guten, durchgehend ebenen Zustand ist. Bild rechts: Blick auf den oberen Teil der Tremola. Im Hintergrund, rechts oben, ist der Straßentunnel der asphaltierten Passstraße.

2. Die moderne Passstraße – komfortabel, aber wenig spektakulär
Wer lieber über den Berg fährt, kann die neu ausgebaute Passstraße nehmen, die bis auf 2106 Meter Höhe führt. Sie ist hervorragend asphaltiert, großzügig angelegt und mit breiten, gut befahrbaren Kurven versehen – selbst mit großen Fahrzeugen problemlos zu meistern. Fahrspaß im klassischen Sinne kommt dabei allerdings kaum auf, denn das Fahrerlebnis ist eher nüchtern.
Auf dem Passplateau angekommen, findet man ein Hospiz, mehrere Restaurants, Bars und einen kleinen Bergsee – ein Ensemble historischer Gebäude etwas abseits der Hauptstrecke. Allerdings verlaufen entlang der Straße auch große Stromtrassen, die das Landschaftsbild etwas beeinträchtigen.

3. Die alte Tremola – Kopfsteinpflaster, Kurven und Geschichte
Für alle, die den Pass mit Stil und einem Hauch von Abenteuer erleben möchten, führt kein Weg an der Tremola vorbei – der originalen, historischen Passstraße. Die komplett gepflasterte Strecke windet sich mit vielen engen Kurven den Berg hinauf und bietet großartige Aussichten sowie eine Reise in die Vergangenheit.
Trotz ihres guten Zustands ist bei schlechter Witterung Vorsicht geboten – bei Regen oder Schnee kann die Tremola rutschig sein, und nicht selten ist sie dann auch gesperrt. Das Foto zeigt die Südrampe in Richtung Airolo, mit Blick auf die moderne Galerie der Ausbaustrecke.
Die gesamte Passstrecke zwischen Andermatt im Norden und Airolo im Süden misst etwa 30 Kilometer.

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Der Gotthard als wichtige Transitroute!
Dank des Tunnels ist der Gotthard eine der zentralen Nord-Süd-Verbindungen durch die Alpen – eine echte Alternative zum San-Bernardino-Tunnel oder sogar zum Brennerpass.

Tipp für Fans von Alpenpässen:
Ein sehenswerter Bericht über die Tremola und viele weitere Schweizer Alpenpässe ist in der TV-Dokumentation
„Alpen-Marathon: 7 Tage, 6 Länder, 50 Alpenpässe – Teil 2“ zu sehen.

Ein kurzes Video dazu gibt es ebenfalls – ideal, um erste Eindrücke zu sammeln.

Wer sich einen Überblick über die beeindruckende Vielfalt der Alpenpässe verschaffen möchte, kann hier ein einzigartiges Alpenpass-Poster im Format 70 x 100 cm erwerben. Über 400 Alpenpässe sind darin verzeichnet – perfekt für Planung, Inspiration oder als Blickfang an der Wand.