Suzuka: Porsche 911 GT3 R verpasst den Sieg beim 1.000-Kilometer-Rennen nur knapp.

vor 5 Stunden

Das Porsche-Kundenteam Absolut Racing hat das 1.000-Kilometer-Rennen in Suzuka mit Topergebnissen abgeschlossen. Im Lauf über sechseinhalb Stunden auf der japanischen Formel-1-Strecke erreichten die beiden Werksfahrer Kévin Estre aus Frankreich und Laurens Vanthoor aus Belgien gemeinsam mit dem Franzosen Patrick Pilet den zweiten Gesamtrang. Der baugleiche Porsche 911 GT3 R der asiatischen Partnermannschaft gewann mit Richard Lietz (Österreich), Antares Au (Hongkong) und Loek Hartig (Niederlande) die Bronze-Wertung.

Nach starken Ergebnissen in den Trainings starteten die insgesamt elf Porsche 911 GT3 R aus vielversprechenden Positionen in die Neuauflage des Japan-Klassikers. Zunächst setzte sich die Startnummer 6 vom Team Origine Motorsport blendend in Szene. Nach den ersten zweieinhalb Stints fuhren Laurin Heinrich aus Deutschland, der Belgier Alessio Picariello und Bastian Buus aus Dänemark auf Platz zwei. Doch dann ein herber Rückschlag: Aufgrund der hohen Belastungen auf dem schnellen Grand-Prix-Kurs wurde der Unterboden des Neunelfers beschädigt. Der 911 GT3 R in historischen Kremer-Porsche-Farben konnte das Tempo der Spitze nicht mehr mitgehen und beendete den vierten Saisonlauf der Intercontinental GT Challenge (IGTC) auf Platz fünf. Der baugleiche Rennwagen von Phantom Global Racing überquerte den Zielstrich auf Rang acht.

Erheblich besser kam das Team Absolute Racing über die Runden. Am Steuer des Topautos mit der Nummer 7 in „New Man“-Folierung lieferten Estre/Vanthoor/Pilet eine makellose Leistung ab und wurden am Ende mit einem Rückstand von nur 13,647 Sekunden hinter dem siegreichen BMW Zweite. Das Schwesterauto dominierte unterdessen die Bronze-Klasse. Am Ende kämpfte Loek Hartog sogar noch um das Gesamtpodest, verpasste dies als Vierter trotz zahlreicher Angriffsversuche jedoch um 0,263 Sekunden. Der Niederländer teilte sich das Auto mit Werksfahrer Richard Lietz aus Österreich und Antares Au aus Hongkong.

„Wir haben feinsten Motorsport gesehen mit hervorragenden Kämpfen auf der Strecke. Leider hat es nicht gereicht, den BMW von der Spitze zu verdrängen“, bilanziert Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Absolute Racing hat einen mega Job gemacht: Rang zwei in der Gesamtwertung und der Sieg in der Bronze-Klasse. Auch Platz fünf für Origine möchte ich hervorheben. Mehr war für das Auto nach Beschädigungen am Unterboden nicht möglich. Es war insgesamt herrlich, endlich wieder in Japan anzutreten. Es macht mich stolz, an der IGTC teilzunehmen. Wir standen mit elf Porsche 911 GT3 R am Start – mehr hatte kein anderer Hersteller im Wettbewerb. Es war ein sehr guter Auftritt von uns und unseren Kundenteams.“

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Der Neunelfer des deutschen Kundenteams Herberth Motorsport fuhr in Suzuka auf Platz drei der Bronze-Klasse. Im 38 Fahrzeuge umfassenden Starterfeld erreichten alle elf Porsche-Rennwagen nach sechseinhalb Stunden das Ziel. Nach vier von fünf Rennen der Saison 2025 belegt Porsche den zweiten Platz in der Herstellermeisterschaft und geht mit mathematischen Titelchancen in den letzten Lauf des Jahres. Das große Finale findet am 18. Oktober auf dem Indianapolis Motor Speedway statt und geht über eine Distanz von acht Stunden.

 

Fahrerstimmen nach dem Rennen

Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #7): „Wir haben ein gutes Rennen abgeliefert, aber die Performance war nicht ganz ausreichend, um den Sieg zu holen. Der BMW war am heutigen Tag einfach zu stark. Wir haben wirklich hart gekämpft und restlos alles gegeben. Am Ende fehlten nach sechseinhalb Stunden nur etwas mehr als 13 Sekunden. Das ist nicht viel. Wir sind stolz auf unsere Leistung. Insgesamt war der Event in Japan ein großer Genuss.“

Laurin Heinrich (Porsche 911 GT3 R #6): „Wir sind von Platz vier gestartet und haben uns konsequent nach vorn gearbeitet. Nach dem zweiten Boxenstopp lagen wir schon auf Position zwei. Dann trat eine Beschädigung am Unterboden auf. Auf der Strecke in Suzuka mit ihren vielen schnellen Kurven macht sich der Verlust von Abtrieb gewaltig bemerkbar. Fortan hatten wir im Kampf um die Spitze keine Chance mehr, denn so etwas kannst du nicht auf die Schnelle beheben oder fahrerisch kompensieren. Am Ende steht ein solides Ergebnis. Wir haben Punkte für Porsche in der Herstellermeisterschaft geholt. Unser Ziel war aber der Gesamtsieg. Den haben wir leider nicht erreichen können. Abgesehen davon war es ein cooles Wochenende.“

Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #23): „Die Fahrten in Suzuka haben sehr viel Spaß gemacht, aber wir haben leider nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Unser ‚Pink Pig‘-Porsche hat den Zielstrich auf Platz acht überquert. Bei den ersten beiden Boxenstopps gab es erhebliche Verzögerungen beim Tanken. Das hat uns weit zurückgeworfen, sodass wir ständig im dichten Verkehr steckten. Auch strategisch waren wir somit in die Defensive gedrängt. Wir haben alles versucht und greifen im nächsten Jahr hoffentlich aufs Neue an.“

Richard Lietz (Porsche 911 GT3 R #10): „Mein erster Start in Suzuka war ein erstklassiges Ergebnis. Die Strecke ist fantastisch und der Event insgesamt ebenso. Unser Sieg in der Bronze-Kategorie ist ein toller Erfolg. Meine Kollegen Antares Au und Loek Hartog haben somit viele Punkte für die Meisterschaft eingefahren. Vielen Dank an das Team und meine Partner im Cockpit. Nun blicke ich schon mit Vorfreude auf meinen nächsten Japan-Besuch: In nicht einmal zwei Wochen bin ich mit der FIA WEC in Fuji unterwegs – hoffentlich mit ähnlichem Erfolg.“

 

Gesamtergebnis 1.000-Kilometer-Rennen Suzuka

1. Marciello/van der Linde/Weerts (ITA/RSA/BEL), BMW #32, 170 Runden
2. Estre/Vanthoor/Pilet (FRA/BEL/FRA), Porsche 911 GT3 R #7, + 13,647 Sekunden
3. Sims/Catsburg/McLaughlin (GBR/NLD/NZL), Corvette #2, + 45,859 Sekunden
4. Lietz/Hartog/Au (AUT/NLD/HKG), Porsche 911 GT3 R #10, + 46,122 Sekunden
5. Picariello/Heinrich/Buus (BEL/DEU/DNK), Porsche 911 GT3 R #6, + 1:12,800 Minuten
8. Bachler/Boccolacci/Niederhauser (AUT/FRA/CHE), Porsche 911 GT3 R #23, + 1:19,457 Minuten
11. Bohn/A. Renauer/R. Renauer (DEU/DEU/DEU), Porsche 911 GT3 R #91, + 1:30,305 Minuten
12. D’Silva/King/Müller (MYS/GBR/DEU), Porsche 911 GT3 R #61, - 1 Runde
14. Nagai/Kotaka/Shinohara (JPN/JPN/JPN), Porsche 911 GT3 R #18, - 1 Runde
19. Li/Fjordbach/Hongli (CHN/DNK/CHN), Porsche 911 GT3 R #86, - 2 Runden
23. Kim/Jiatong/Arrow (KOR/CHN/NLD), Porsche 911 GT3 R #33, - 4 Runden
24. Fong/Jingzu/Menzel (CHN/CHN/DEU), Porsche 911 GT3 R #13, - 8 Runden
27. MacPherson/Denyer/Porter (AUS/AUS/AUS), Porsche 911 GT3 R #51, - 26 Runden